"Fähigkeit zu lieben" - Fritz Riemann

„Fähigkeit zu lieben“ – Fritz Riemann

Wissen wir überhaupt, was Liebe ist?

Fritz Riemann hat uns hier ein spannendes Kapitel an Erfahrungen aus seinem Leben hinterlassen. Das Buch ließt sich von den Grundaussagen und den praktischen Beispielen fast selbst erschliessend. Es erläutert spannende Zusammenhänge aus der durch unsere Eltern geglaubten Erziehung mit dem, was tatsächlich damit bewirkt wird. So kann man erkennen, das wir nicht wirklich erzogen werden, sondern im doppelten Sinne trotz der Erziehung so geworden sind. Und genau davon hängt dann wieder unsere Fähigkeit, Liebe zu geben und auch anzunehmen ab.

Was wir hier lesen, ist jedoch das, wozu die Liebe im Verlaufe der vergangenen Jahrtausende Menschheitsgeschichte verkommen ist. Wir glauben irrtümlich darüber entscheiden zu dürfen, wem wir Liebe geben und wem nicht. Wir glauben, dass wir von unseren Eltern geliebt werden und unsere Kinder lieben, es ist ein Trugschluss. Wir lieben nur unser EGO, das, was uns gleicht, womit wir uns identivizieren. Liebe ist Akzeptanz und Tolleranz. Um das zu leben, sind wir Menschen, die Gesellschaft zu sehr EGO-fixiert. Wir lieben nicht einmal uns selber.

Als Ergänzung zu „Die Fähigkeit zu lieben“ empfehle ich von Hans-Joachim Maaz das Buch „Die Liebesfallen“, die aktueller und mit sehr ergreifenden Beispielen das schrecklich schöne der Liebe beschreiben.

Meine Empfehlung: Lesen und sich selber erkennen. In seine Gefühle kommen, den Verstand mal abschalten und dem Herzen zuhören.