„Das Arbeitsleben … ist eine Arena, in der alle unsere Unsicherheiten, alle unsere Versagensängste, alle die Situationen, in denen wir an uns zweifeln, in den Vordergrund rücken“
Wendy Bristow
Als Coach, Trainer und Dozent kommen immer wieder Menschen zu mir kommen, die einen Burnout durchlebt haben – das glauben sie zumindest. In den Unterhaltungen stelle ich fest, dass sie noch immer mitten drin sind. Ich befrage sie nach ihren Therapien und stelle fest, dass alles nur Arbeit an der Oberfläche gewesen ist. Sie haben Tabletten genommen, Einzel- und Gruppentherapien gehabt, Empfehlungen bekommen, aber die tatsächlichen Ursachen für die durch den Burnout entstandenen Krankheiten hat keiner hinterfragt und damit auch keine echte Lösung anbahnen können.
Problematisch ist, dass die Medizin und die Psychologie als deren Bestandteil versuchen, eine neue „Krankheit“, die es nicht ist, mit alten Mitteln zu „heilen“. Unsere klassische Psychologie arbeitet mit Methoden, die antiquiert sind. Sie versucht in der Masse noch immer, Probleme dort zu lösen, wo sie entstanden sind, aber schon Einstein hat uns gelehrt, dass genau das nicht möglich ist. Das Dilemma des veralteten Wissens drückt Prof. Dr. med. Volker Faust in einem Artikel in „Das Burnout-Syndrom und seine Folgen“ vom 29.09.2011 wie folgt aus: „Zur Therapie des Burnout-Syndroms gibt es trotz zahlreicher Einzelhinweise bisher kaum gesichertes Wissen.“ Haben wir etwa zu den Ursachen von Krebs gesicherte Erkenntnisse. Hier laborieren wir mit den Ursachen und den „Heil“Methoden auch nur rum.
Das kann man der Medizin glauben, Sie können aber auch nach Alternativen suchen und Verantwortung für sich übernehmen! Zunächst ist Burnout keine Krankheit, sondern ein Zustand, der dann zu Krankheit führt. Burnout = ausgebrannt und das ist ein Zustand. Wird dieser nicht behandelt, wird die betreffende Person tatsächlich krank.
Meine Antwort ist: Wer nur dort sucht, wo Licht ist, wird nicht wirklich etwas finden. Lösungen sind meist dort, wo wir nicht hinschauen oder wir erkennen sie nicht, weil uns eine solche Variante gar nicht in den Sinn kommt.
Wesentliche Ursache für einen Burnout ist eine sich ständig vergrößernde Diskrepanz zwischen extrinsischer (äußerer – man kann auch Manipulation sagen) und intrinsischer (innerer) Motivation. Das bedeutet, dass die Person innerliche anerzogene Prägungen hat, die sie immer wieder versucht, durch äußerliches Tun zu befriedigen. Grundsätzliche Gedanke in der von Burnout bedrohten Person ist, das äußere Dinge/Umstände genau so sein müssen, wie die Person sich das vorstellt. Dann wird alles Mögliche und Unmögliche unternommen, um die Außenwelt den inneren Vorstellungen anzupassen. Man brennt für die Sache. Dabei sind die persönlichen Vorstellungen von z. B. Perfektionismus so hoch, dass an diesen alles gemessen wird. Das betrifft die eigene Arbeit ebenso, wie das Denken und Verhalten anderer Menschen. Nun versucht die perfekte Person mit Ihrem Wissen und Können z. B.; 1. Einfluss auf das Umfeld zu nehmen und/oder 2. alles selber zu machen, weil keiner ihren Ansprüchen gerecht wird. Natürlich gibt noch Varianten 3, 4, 5 …
Mit wenigen Worten: Der Punkt eins führt zu ständigen Auseinandersetzungen und persönlichen Enttäuschungen, die in noch mehr Druck und Agitation münden. Letztlich entsteht daraus auch eine Geringschätzung des Denkens und Handeln anderer Menschen. Der Punkt zwei führt zu immer mehr Arbeit, Aktionismus und Zeitaufwand und wiederum auch innerlicher Unzufriedenheit. Perfektionismus und Selbst- sowie Fremdkontrolle liegen sehr eng beieinander. Nichts wird wirklich fertig und nichts genügt meinen eigenen Ansprüchen. Das Ergebnis ist noch mehr Anstrengung und noch mehr Anspruch an sich und andere Menschen. Was uns innerlich treibt, ist unser EGO.
(Ein weltberühmter deutscher Dirigent hört sich die durch ihn dirigierten Stücke nicht an, da er sie für nicht perfekt hält – der Name ist mir leider entfallen, kam 2011 mal an einem Samstag auf Klassikradio im Interview)
Zu dem System der inneren Diskrepanzen kommen dann noch die äußeren Umstände von z. B. nicht genügend Anerkennung bekommen, zu wenig unterstützt zu werden, wegen der Eigenheiten gemieden zu werden u. a. mehr. Wir befinden uns in einem dauerhaften Zustand – Hamsterrad – von „… nicht gut genug sein“, ständig an sich arbeiten zu müssen, um mit Leistungen den Erfolgsdruck zu bekämpfen und wiederum Selbstzweifel, Stress und Minderwertigkeitsgefühle zu haben. So wird in unserem Gehirn ein Cocktail aus Botenstoffen produziert, der uns immer weiter nach unten zieht. Anders ausgedrückt, aus Psychologie wird Biologie. Aus dem „Brennen für …“ wird „ausgebrannt durch …“, denn der nicht funktionierende Geist macht den Körper krank. Letztlich sorgen dann kranker Körper und kranker Geist für das, was auch als kranke Seele bezeichnet wird.
Anzeichen für einen Burnout sind u. a.:
- Angst, nicht mehr den Anforderungen gewachsen zu sein,
- mangelndes Interesse am Beruf oder Aufgabenbereich,
- permanente Müdigkeit und Erschöpft sein,
- Schlafstörungen,
- Konzentrationsstörungen,
- Depression,
- körperliche Beschwerden
Wollen wir die tatsächlichen ganz persönlichen Ursachen für
unseren Burnout erkennen oder rechtzeitig präventiv tätig werden, so
müssen wir eine ganz spezielle Persönlichkeitsstrukturanalyse
durchführen. Hier lassen sich sehr schnell die wirklichen Ursachen oder
Gefahren heraus arbeiten und dann zielgerichtet bearbeiten.
Zielgerichtet heißt, den Blick zur Betrachtung der Personen, Umstände
und Ereignisse zu verändern. Der Erfolg einer solchen Methode hängt
natürlich immer von der Bereitschaft ab, selber aktiv mit zu arbeiten
und das eigene Problem lösen zu wollen.
Lösungen entstehen durch Stellen von Fragen und Suchen von
Antworten. Ich denke nicht in Problemen, sondern in Lösungen und trete
dabei nicht in die Fußstapfen von Leuten, die vor mir laufen, ich
hinterlasse meine eigenen Spuren. Eben das hat mich auch zu den
möglichen Lösungen zum Thema Burnout geführt.
Ich berate Sie gern persönlich und trete als Vortrags- und
Gastredner auf. Ich unterstütze Sie in der Gesundheitsprävention in
Ihrem Unternehmen und berate Sie ganzheitlich auch im Sinne der
Veränderung von Prozessen der Personalführung in Ihrem Unternehmen.
Natürlich stehe ich Ihnen auch als Coach in einem sehr individuellen
Prozess zur Verfügung.
Hinweis: Meine Tätigkeit ersetzt nicht die eines
Arztes oder Heilpraktikers. Es werden keine Diagnosen gestellt, keine
Therapien oder Behandlungen im medizinischen Sinne durchgeführt oder
sonstige Heilkunde im gesetzlichen Sinne durchgeführt. Es werden keine
Empfehlungen für das Absetzen oder Einnehmen von Medikamenten gegeben
und keine Heilversprechen gemacht.
Meine Tätigkeit dient ausschließlich der Prävention, der Gesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge.